Erhebliche Corona-Nachwehen bei herzkranken Kindern

Im Jahre 2020 ist zwischen dem Verein für Menschen mit einem angeborenem Herzfehler „Kinderherz“ und der Stiftung der Familie Mutschlechner „Mut Social Foundation“ aus Bruneck eine besondere Freundschaft entstanden.

Aus der Zeitschrift „Dolomiten“ vom 15.07.2022. Im Bild: links Peter Rech, Präsident der Mut Social Foundation und rechts Ulrich Seitz, Präsident Kinderherz Südtirol

Der Struktur aus dem Pustertal steht Peter Rech als Präsident vor. Er agiert dabei äußerst rührig auf vielen Ebenen, und engagiert sich seit Jahren vor allem auch für junge Menschen in schwierigen Lebensphasen, die hauptsächlich auf eine Einschränkung ihres Gesundheitszustandes zurückzuführen sind. Für die „Mut Social Foundation“ und  Peter Rech, ist es wichtig,  lokale Härtefälle bzw. Projekte zu unterstützen, Mit einer großzügigen Spende  von Euro 6.645, 54.- wurde in diesem Jahr ein weiteres Mal Ulrich Seitz und sein ehrenamtliches Team bedacht, nicht zuletzt um tragische Fälle landesweit zu unterstützen, die neben einer hochqualifizierten klinischen Versorgung, zusätzliche therapeutische Hilfestellungen wie das Atemtraining, Bewegungseinheiten, Reha, Ergo- und Logotherapie oder ebenso psychologischen Support benötigen. Kinderherz Präsident Ulrich Seitz erklärt, dass der Verein vor großen Herausforderungen steht, um besonders den jungen Erwachsenen mit einem Herzfehler, einen Weg in die Ausbildung sowie in den Beruf zu ebnen. Soweit von den medizinischen Problembereichen überhaupt trennbar, bestehen psychosoziale Schwierigkeiten der Betroffenen. Gravierende Situationen bestehen des Weiteren in häufiger Trennung von der Familie aufgrund stationärer Therapien, gestörter psychomotorischer Entwicklung, Ablehnung oder Überbehütung durch die Eltern, Gefühl der Ausgrenzung, Minderwertigkeitsgefühle, physische Schwächen, schlechter Schulleistung wegen Absenzen und Konzentrationsschwäche. Die Heranwachsenden sind mit häufigen Arztbesuchen und Spitalaufenthalten konfrontiert,der Angst vor einem Herztod aufgrund von Kunstklappen- und Schrittmachedysfunktion, sowie  Unsicherheiten für eine mögliche Partnerschaft. Dazu kommen Probleme von Seiten der Eltern, Familien und Geschwister, was zusätzlich die Langzeitbetreuung kompliziert und eine familienorientierte komplexe kardiologische Rehabilitation erfordert.

Südtirol braucht hierfür dringend ein angemessenes Reha-Angebot wie für Menschen nach einem Herzinfarkt. Denn nur durch kontinuierliche abgestimmte Maßnahmen können Erfolge  längerfristig garantiert werden. Diese Patienten sind nämlich innerhalb der Herzmedizin „eine kleinere, aber in der Diagnose und Behandlungskomplexität besondere Gruppe“. Sie sind auf eine interdisziplinäre Versorgung angewiesen, die endlich in der Landesgesundheitsplanung verpflichtet verankert werden muss. Wir wünschen uns sehr, so Seitz, dass auch Südtirol trotz seiner beschränkten Personalressourcen mehr in diese Richtung arbeitet. Schließlich reden wir von rund 12.000 Menschen, die in unserem Lande vom angesprochenen Schicksal in verschiedenen Altersgruppen betroffen sind. Es ist frusrierend, dass die Zahl der Neugeborenen mit einer Herzerkrankung einfach nicht abnehmen will. Jedes Jahr kommen rund 70 dazu.

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(aus der SüdtirolNews Seite)