15.09.2025
Das Global Forum Südtirol schenkt Hoffnung
Angenehmes mit einem guten Zweck verbinden

Im Foto von rechts nach links: Die Ärztin Petra Wanker vom Verein Frühgeborene Südtirol, Irene Anesi, die Präsidentin der Mukoviszidose Hilfe Südtirol, Günter Stolz, der Präsident der Rheumaliga Südtirol, welche auch die Rheumakids vertritt, Giorgia Barbieri vom Verein Frühgeborene Südtirol, der Chef des Global Forum Südtirol Christian Girardi, Ulrich Seitz, der Präsident von Kinderherz Südtirol und Paolo Plebani von Goodify.
Bereits zum dritten Mal in Folge hat der “Vater” und Organisator des Global Forum Südtirol Christian Girardi dazu entschieden, dass die Teilnehmer seines Erfolgsformats, einen Teil ihres Eintrittstickets, einem gutem Zweck, zukommen lassen können.
Christian Girardi, der jedes Jahr spannende Referenten und Gastrednerinnen zu aktuellen Themen ins Land holt, analysierte heuer bei der 17. Auflage seiner Initiative alles rund um das Thema „Wahrheit“, und zwar aus der Sichtweise des Unternehmertums, des Spitzensports, der Wissenschaft, der Forschung und der Kirche. Höhepunkt war dabei der Talk mit dem Ausnahmeathleten Alex Schwazer, der viel zu erzählen hat, aufgrund eines Olympiasiegs und nachfolgender zweier Dopingsperren, die das Potential eines Thrillers mit sich bringen. Die Geschichte von Alex Schwazer ist demnach eine spezielle.Da die Wahrheit viele Facetten umfasst, haben sich Christian Girardi und der Verantwortliche der Organisation Goodify, Paolo Plebani zusammengetan und ein weiteres Mal beschlossen, dass das Tagungspublikum mittels Knopfdruck selbst bestimmen sollte, welcher Südtiroler Verein, der sich um die Belange von Kindern in schwieriger gesundheitlicher Verfassung kümmert, einen Teil der Eintrittsgebühr des angesprochenen Events an der Eurac in Bozen erhält. Konkret standen folgende Vereine zur Auswahl: Frühgeborene Südtirol, Mukoviszidose Hilfe Südtirol, Rheumakids Südtirol und Kinderherz Südtirol. Und alle 4 genannte Patientenvereine haben die unzähligen Gäste des Forum berührt. Ulrich Seitz, Präsident des Vereins Kinderherz betont bei dieser Gelegenheit, wie unverzichtbar die Wahrheit auch im Zusammenhang mit Krankheit sowie einer schwerwiegenden Diagnose für das eigene Leben ist. Auch kleine Patienten haben das Recht, von ihren Eltern und Ärzten über eine schwere Erkrankung aufgeklärt zu werden. Sie ahnen sowieso meist, wie es um sie steht. Seitz und seine Kollegen aus den befreundeten Vereinen Rheumaliga Südtirol mit der Sektion Rheumakids, die Mukoviszidose Hilfe Südtirol und die Frühgeborenen Südtirol sind zwar der Auffassung, dass Ärzte Kinder nicht gegen den Willen ihrer Eltern aufklären sollten. Letztlich sei es uns Vereinen aber fast immer gelungen, die Eltern – manchmal mithilfe anderer Eltern – davon zu überzeugen, dass es für das Kind das Beste sei, wenn es um seine Krankheit weiß. „Es ist aber ebenso wichtig, nicht nur die kranken Kinder, sondern auch die Geschwister aufzuklären. Die sind Teil der Familie und bekommen mit, dass da etwas los ist, was alle beschäftigt. Die Vertreter der 4 involvierten Patientenorganisationen sind fest davon überzeugt, dass es vor allem Kinder sind, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, die aufgrund ihrer Ausgangslage noch bewusster sowie sensibler auf Veränderungen in der Gesellschaft reagieren. Wird ein Kind viel zu klein geboren oder erkrankt es schwer, versetzt dies die gesamte Familie in eine Ausnahmesituation. Um Eltern und ihre Kinder in dieser Lebenslage noch besser unterstützen zu können, haben sich die vorher genannten Vereine zum Ziel gesetzt, betroffenen Familien den Übergang vom behüteten Aufenthalt in der Klinik hin zum Alltag zuhause zu erleichtern.
Zudem muss es gelingen, den jungen Menschen eine klare Perspektive zu garantieren, damit sie neben ihrer Krankheit den Herausforderungen des Lebens gewachsen sind.
Dass Kinder mit einem gesundheitlichen Handicap ein besseres Gespür haben, als Gleichaltrige oder Erwachsene, zeigt sich immer wieder.
P.S. Rund 500 Kinder erkranken in Südtirol jährlich schwer an einer der zahlreichen Pathologien, die weitreichende Folgen für ihr ganzes Leben haben und durch den medizinischen Fortschritt festgestellt werden können.
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